Räuchergefäß und Kerze

Das Räuchergefäss

Zum richtigen Verräuchern von duftenden Rinden, Harzen, Kräutern, Wurzeln, Früchten oder getrockneten Samen braucht man ein entsprechendes Räuchergefäss. Mit diesem kann man die Räucherstoffe kontrolliert verbrennen. Beim Räuchergefäss gibt es verschiedene Formen, die man mit der Zeit entwickelt hat.

Rauchfass

Das Rauchfass, das ebenso als Weihrauchfass bezeichnet wird, ist ein zweiteiliges Räuchergefäss. Dieses befestigt man an einer Kettenkonstruktion. Im Normalfall besteht es aus Materialien, wie beispielsweise Messing, Bronze, Silber oder Gold. Während der kirchlichen Liturgie wird ein derartiges Räuchergefäss in der römisch-katholischen und orthodoxen Kirche verwendet sowie vom Ministranten getragen. Dabei wird im Rauchfass auf glühender Holzkohle Weihrauch verbrannt und das Kreuz, der Altar, die teilnehmenden Personen, das Allerheiligste und das Evangelium nach einer gewissen Form beweihräuchert. Passend zu diesem Räucherfass gehört ebenso ein Weihrauchschiffchen. So wird ein Gefäß genannt, in dem der entsprechende Weihrauch beim Gottesdienst aufbewahrt wird.

Räuchermännchen

Ein Räuchergefäss, das aus dem Erzgebirge stammt, ist der Rächermann, der inzwischen weltberühmt ist und mit dem die Räucherkerzchen, die auch dort hergestellt werden, verräuchert werden. Oft werden diese Männchen aus bestimmten heimischen Laubhölzern wie Buche, Birke, Linde, Fichte, Ahorn und Erle gedrechselt. Sie zählen im Erzgebirge zum festen Brauchtum während der Weihnachtszeit. Inzwischen sind Räuchermännchen in zahlreichen Versionen erhältlich, die meist regionale und traditionelle Berufe wie beispielsweise Förster oder Bäcker darstellen.

Räucherpfanne

Schon während der biblischen Zeit verwendete man die Räucherpfanne. Bei dieser handelt es sich um ein Räuchergefäss, die vom Altar die Feuerkohlen enthielten und die man mit Räucherwerk belegte, damit auf diese Art eine Weihrauchwolke emporstieg. Oft wurde die Räucherpfanne für Segnungs- und Reinigungszeremonien eingesetzt, weil man mit deren Hilfe Plätze, Orte, Menschen und Gegenstände einfach ausräuchern konnte. Heute können viele Räucherpfannen im Handel erworben werden, die oft einen langen Stiel enthalten, der aus Metall oder Holz besteht und sich damit hervorragend tragen lässt.

Räucherschale

Als Räuchergefäss eignet sich eine Räucherschale, die ebenso als Räucherkelch bezeichnet wird. Diese sollte möglichst aus Stein oder Keramik gefertigt sein, damit die Wärme von glühenden Kohlen hervorragend absorbiert wird. Des Weiteren ist es auch möglich, dass die Räucherschale aus Materialien wie Ton oder Stein besteht. Traditionell verfügt dieses Räuchergefässüber drei Beine. Wenn die Schale einen oder einige Füße enthält, dann ist das noch besser für die Handhabung, weil man sich auf diese Art keinesfalls so rasch verbrennen kann. Eine Form der Räucherschale ist der Räucherbecher, der vor allem in Japan traditionell verbreitet ist. In der Regel ist dieser aus Keramik per Hand hergestellt. Dieser Räucherbecher enthält drei Füße.

Räuchertasse

Eine andere Art von Räuchergefäss ist die Räuchertasse aus Ton, die insbesondere im Orient verwendet wird. Schon im Altertum diente diese im privaten Hauskult für das Rauchopfer, was archäologische Funde bestätigen. Heute benutzt man eine derartige Räuchertasse für die Verbrennung von Weihrauch. Sie kann oft in der arabischen Welt auf den Basaren gekauft werden.

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